Leben und Tod sind gezeichnet von Willkür. Und ebendies greift das digitale Projekt «08/15 – DER TOD ALS ALLTAG» auf, welches geschlossene Gesprächssequenzen der Darsteller nach dem Zufallsprinzip aneinanderreiht, so dass jede Fassung des Films einzigartig ist
In sich geschlossene Gesprächssequenzen der Darsteller werden von einem Algorithmus ausgewählt und nach dem Zufallsprinzip aneinandergereiht. Statistisch höchst unwahrscheinlich, dass zwei Menschen denselben Film sehen, jede Fassung des Films einzigartig und persönlich. Leben und Tod sind gezeichnet von Willkür. Und ebendiese Willkür greift das digitale Projekt mit dem inne liegenden Zufallsprinzip auf. Zusammen mit den Zürchern Leonardo Angelucci und Wolf Studio realisierte Sarah Elena Schwerzmann über mehrere Jahre hinweg den Dokumentarfilm «08/15 – Der Tod als Alltag». Er stellt drei Menschen vor, die täglich mit Tod und Gewalt konfron¬tiert sind und ergründet die Diskrepanz zwischen dem Tod als Tabuthema in unserer Gesellschaft und dem Tod als Unterhaltungsinstrument und setzt sich mit den Grenzen zwischen Realität und Darstellung auseinander.
Bild: Credit Adrian Moser
Text: Daniel Frei